Großes steht in diesem Jahr an, denn das TanzNetzDresden wird 2025 sein 15jähriges Bestehen zelebrieren.…

15 Jahre TanzNetzDresden • die Performances zum Jubiläum • 29.04.2025 • Dresden
Das TanzNetzDresden feiert am 29. April 2025 sein 15jähriges Bestehen. Da dürfen natürlich auch Performances nicht fehlen. Ganze fünf Stück wird es daher am Tag des Jubiläums geben. Mit dabei: Laura Gary, Diana Gill, Valeria Bobke, Daniela Lehmann und Sara Koulchova. Mehr zu den einzelnen Beiträgen und den Künstler:innen dahinter gibt es im heutigen Beitrag.
Die folgenden Abschnitten geben Informationen zu den einzelnen Performances, die am 29. April 2025 im Rahmen des 15 Jahre TanzNetzDresden Jubiläums von und durch die Künstler:innen Laura Gary, Diana Gill, Valeria Bobke, Daniela Lehmann und Sara Koulchova gezeigt werden. Details zum vollständigen Programm sowie zu allen Zeiten und Orten für den 29. April gibt es am Ende des Beitrags. Weitere Informationen zum Programm für unser Jubiläum gibt es außerdem unter:
tanznetzdresden.de/15-jahre-tanznetzdresden-jubilaeums-event-29-04-2025-dresden
Laura Gary
Laura Gary ist eine in Frankreich geborene Tänzerin, Choreografin und somatische Bewegungspädagogin mit Sitz in Brandenburg, Deutschland. Ihre Arbeit ist stark von den Prinzipien des Body-Mind Centering®, buddhistischer Meditation und improvisierter Komposition geprägt. Durch Bewegung erforscht sie die Verbindung zwischen Körper, Wahrnehmung und persönlicher Geschichte und entwickelt Performances und Workshops an der Schnittstelle von Somatik, Tanz und reflektierender Praxis.
Mehr über Laura Gary gibt es unter:
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»MIND SWINGS«
Die Performance, die Laura Gary im Rahmen des TNDD-Jubiläums präsentiert trägt den Titel MIND SWINGS, über deren Ansatz und Inhalt die Künstlerin Folgendes verrät:
»Eine Solotänzerin in einem offenen Raum. Die Welt um sie herum ist in ständiger Bewegung – Geräusche, wechselndes Licht, eine plötzliche Brise, vorbeigehende Schritte. Jeder Moment löst eine Reaktion aus, eine subtile Bewegung des Geistes. Wie sehr kontrollieren wir, was uns beeinflusst? Wie leicht wechseln wir von einem Zustand in den anderen, nur um dann wieder zurückzuschwingen?
MIND SWINGS macht diese unsichtbaren Wechsel sichtbar. Ein Blick, ein Geräusch, ein flüchtiges Gefühl – kleine Dinge lösen große Veränderungen aus. Angst kann aus dem Nichts entstehen. Gewissheit kann in einem Augenblick verschwinden. In einer Welt, in der Gedanken immer extremer werden, in der sich Zustände radikal verändern, bevor wir es merken, erforscht diese Performance das fragile Gleichgewicht zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Wie schnell verlieren wir den Halt? Und wie finden wir ihn wieder?
Es gibt keine feste Bühne, keinen festen Ablauf. Die Performance passt sich ihrer Umgebung an – eine Straße, ein Platz, ein Park – jeder Ort verändert die Erfahrung. Das Publikum kann sich frei bewegen, aus der Ferne zuschauen oder näherkommen. Manchmal trifft der Blick des Tänzers auf den der Zuschauer*innen – eine kurze Verbindung oder einfach ein weiterer flüchtiger Moment.
Es gibt keine Musik, nur die Geräusche der Welt – das Murmeln von Stimmen, das Rascheln der Blätter, die Stille, bevor etwas passiert. MIND SWINGS zeigt die ständige Bewegung des Geistes – immer im Wandel, immer im Schwanken, gefangen zwischen dem, was uns bewegt, und dem, was uns hält.«
Fotocredit: Gaëlle AP
Diana Gill
Diana Gill wurde in Dresden geboren und begann im Alter von fünf Jahren zu tanzen. Nach dem Abitur absolvierte sie ihre professionelle Ausbildung zur Bühnentänzerin und Tanzpädagogin am Mind and Dance – Ballettförderzentrum Nürnberg e.V., mit dem Schwerpunkt auf Modernen und Zeitgenössischen Tanz. Bereits während ihrer Tanzausbildung war Diana Gill an zahlreichen Projekten beteiligt und unterrichtete verschiedene Altersklassen und Leistungsniveaus. Sie tanzte unter anderem Choreografien von Sebastian Eilers (SETanztheater Nürnberg), Benoît Favre und Lorenzo Ponteprimo. Nach ihrem Abschluss wurde sie als Tänzerin in das Elephant in the Black Box Junior Ballet in Madrid unter der künstlerischen Leitung von Jean-Philippe Dury aufgenommen. Dort war sie unter anderem in Stücken von La Chula Danza, Barbara Fritsche und Alessandro Alfonzetti zu sehen.
Diana Gill lebt und arbeitet als freiberufliche Tänzerin und Tanzpädagogin in Dresden.
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»In Between // Zwischenräume«
„In Between // Zwischenräume“ ist eine kurze Performance, die sich mit Übergängen, Zwischenräumen und Momenten des Dazwischenseins beschäftigt – sei es physisch, emotional oder räumlich. Sie erforscht die Bewegung zwischen Ankunft und Aufbruch, Nähe und Distanz, Stille und Dynamik. Sie macht die oft übersehenen Räume des Alltags bewusst erlebbar und bietet einen intensiven Einblick in die bewegten Zwischenräume des Lebens. Ursprünglich für die Bühne konzipiert, eignet sich das Stück hervorragend für den öffentlichen Raum, da es flexibel auf die Umgebung und die Menschen vor Ort reagieren kann. Es spielt mit Nähe und Distanz, fließender Bewegung und kurzen Momenten des Innehaltens, in denen der Raum zwischen den Dingen spürbar wird.
In „In Between // Zwischenräume“ entsteht ein Spiel mit dem Momentum: Was passiert in der kurzen Zeit des Stehenbleibens? Welche Geschichten verbergen sich in den Zwischenräumen der Stadt?
Durch die Adaption für den Außenraum wird die Performance bewusst auf Passant:innen eingehen und sie einladen, für einen Moment Teil des „Zwischenraums“ zu werden. Ziel ist es, in einen lebendigen Dialog mit der Umgebung zu treten, ein gemeinsames emotionales Erlebnis zu schaffen und so Verbindung und Einheit in der besonderen Feier des Tanzes zu fördern.
Fotocredit: Marta Nasciuti
Daniela Lehmann
Daniela Lehmann ist Tänzerin und Choreografin. Sie studierte Tanz und Philosophie in Dresden, Freiburg im Breisgau und Berlin und spezialisierte sich auf Instant Composing. 2005 wurde sie für ihre Performance „Mina“ bei der Euroszene in Leipzig mit dem Preis für das beste deutsche Tanzsolo ausgezeichnet. Zwischen 2006 und 2015 lebte sie in Berlin und seit 2010 teilweise in Dahab/Ägypten. Dies führte zu einer Intensivierung der Auseinandersetzung mit kulturellen Aspekten des Tanzes, was sie unter anderem dazu veranlasste, ihre ganz eigene Lehrmethode „FREE DIVE“ und ihr Mentoring Programm „Choreography of Life“ zu entwickeln. Sie ist Mitinitiatorin der internationalen Improvisationsplattform CUE und anderer Formate, die Menschen verbinden – besipielsweise Community Dance im Zentralwerk.
Ihr umfangreiches Repertoire umfasst ortsspezifische Arbeiten, Bühnenstücke und Hybridformate (z.B. die Performance-Exhibition ANNA UNHEIM) in Zusammenarbeit mit Künstlern aus verschiedenen Bereichen, z.B. Diego Agullo (Autor, Philosoph), Philipp Caspari (Countertenor) und Barbara Lubich (Filmemacherin, Soziologin).
Seit 2015 ist Daniela Lehmann aktiv Teil der Dresdner Tanzszene, Vorstandsmitglied im TanzNetzDresden e.V., Mitglied im Zentralwerk e.V. und im Villa Wigman e.V. für Tanz. 2020 rundet sie ihre akademische Laufbahn an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden ab mit dem Master of Arts im Fach Choreografie.
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»yes 15 yes«
Als „lyrical mover“ erzählt Daniela Lehmann in ihrer Performance “yes 15 yes” mit Körper, Sound und Sprache die 15-jährige Geschichte des TanzNetzDresden. Beherzt. Gerührt. Mit einem kleinen Augenzwinkern. Die Künstlerin ist dabei das Wesen TanzNetzDresden. Im Kontakt mit dem Publikum stellt das Wesen Fragen, tanzt, spricht von seiner dünnen Haut und weiteren Beschaffenheiten. Von der Suche nach sich selbst und dem Finden. Wahrscheinlich ist das Wesen Viele, dennoch will es erkannt und genannt werden. In der Ellenbogenwelt nicht mitmachen, sondern Hände reichen.
Sara Koluchová
Sara Koluchová ist eine tschechische Tänzerin und Choreografin, die in Salzburg geboren wurde und derzeit in Dresden (Deutschland) lebt. Sie schloss 2017 ihr Studium am Duncan Centre Conservatory Prague ab und erhielt 2021 ihren Master in Tanzkomposition an der Folkwang Universität der Künste Essen. Sie hat mit Choreographen wie Michal Záhora, Susanne Linke und Jerome Bel, Urs Dietrich, Henrietta Horn, LaborGras und Sasha Waltz gearbeitet. Ihre Solowerke sind „Portrait of a Post-Habsburgian“ (Mittelfest 2021), ‚Grinning Like Facepacks‘ (Tanzwerkstatt Europa 2022) und ‚Remembering Bach to Joplin‘ (Vision:danceable, Societaetstheater 2024). Im Jahr 2021 gründet sie gemeinsam mit Jennie Boultbee Jennie&Sara in Wonderland, das sich auf Forschung und surrealistischen Tanz konzentriert, darunter Projekte zur Jooss-Leeder-Methode. Im Jahr 2022 war sie Tutorin für das Projekt „In C – Marler Partitur“ von Sasha Waltz. 2023 erhielt sie das Tanzforschung-NRW-Stipendium für ihr Projekt „Portrait of…“ und arbeitete mit Sasha Waltz & Guests an den Aufführungen „Beethoven 7“ und „In C“. Sie unterrichtet als Gastdozentin an verschiedenen Ausbildungsstätten (Duncan Centre Conservatory, Deutsche Sporthochschule Köln etc.)
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»Wonderful Life«
Ein Tanz für den Tanz. Ein Solostück von Sara Koluchová unter Verwendung des Songs “Wonderful Life“ von Black. Ist es improvisiert oder choreographiert? Das ist die Frage.
Valeria Bobke
Valeria Bobke ist freischaffende zeitgenössische Tänzerin und interessiert sich für Biologie, Empathie und Verbindungen zwischen den Gegensätzen. Ihre Praxis zielt darauf ab, das Künstliche mit dem Natürlichen, das Akrobatische mit dem Fußgängerischen und den Betrachter mit dem Performer in Einklang zu bringen. In ihrer künstlerischen Praxis findet Valeria Bobke Inspiration in der Vielfalt und dem Austausch verschiedener Kunstformen und dem Prozess des Schaffens. Die kleinste Motte ist ebenso wertvoll wie die berühmtesten Kunstwerke.
»Pando – I am many«
Pando ist der größte Organismus der Welt. Der Wald besteht aus einzelnen klonalen Bäumen, die durch ihre Wurzeln miteinander verbunden sind. Von außen betrachtet sieht er aus wie ein normaler Wald. Als Gesellschaft gibt es eine tiefe Verbindung zwischen den Menschen und allen Lebewesen, die oberflächlich betrachtet nicht sichtbar ist, aber unsere Wurzeln reichen tief. Eine Verbindung, die in diesen unsicheren Zeiten schwer zu spüren ist. Aber wir atmen die gleiche Luft und berühren den gleichen Boden; wir brauchen die Erde genauso wie jeder Wald. Die Performance »Pando – I am many« zielt darauf ab, unsere Entscheidungen und Richtungen zu verzweigen. Die Tänzerin Valeria Bobke bewegt sich zu einem Monolog aus verschiedenen Lebenserfahrungen, den alltäglichen Dingen, die uns zu einem Teil dieser Erde machen. Die Gesangsstücke werden in so vielen verschiedenen Sprachen wie möglich aufgenommen. Ziel ist es, die Verbindung, die Schönheit des Lebendigen zu transportieren. Die Bewegungssprache ist inspiriert von der Wachstumsdynamik der Pflanzen, dem Zwiespalt von Verbundenheit mit der Erde und dem Streben nach dem Himmel.
Das vollständige Programm des TNDD-Jubiläums am 29.04.2025
Konkret möchten wir euch am 29. April 2025 in der Zeit ab 15:30 bis in die Abendstunden hinein zu folgendem Programm einladen:
- > 15:30 Uhr – Get Together & Reden von Heiki Ikkola (Societaetstheater), André Schallenberg (HELLERAU), Josefine Wosahlo (villa/wigman – Raum für Darstellende Künste), Drinks & Performance, Ort: Garten des Societaetstheater
- im Anschluss: DANCE TOGETHER auf dem Jorge Gomondai-Platz; Performance auf dem Albertplatz; DANCE TOGETHER & Performance auf dem Scheunevorplatz; Performance in der Kunsthofpassage
- > 18:15 Uhr – Performance, DANCE TOGETHER & Facing The Dance (in Kooperation mit Studio56) mit qrauer (DJ Set) auf dem Alaunplatz (Ende gegen 20 Uhr)
Die Performances werden von den oben aufgeführten Künstler:innen performt. Die Programmpunkte DANCE TOGETHER werden hingegen von Schüler:innen folgender Dresdner Tanzschulen initiiert:
- Puck Tanz e.V. der Palucca Hochschule für Tanz Dresden
- Kinder- und Jugendtanzstudio an der Technischen Universität Dresden
- Contemporary-Kurs der ADTV-Tanzschule Herrmann-Nebl
- ModernJazz Gruppe Lucienne Westhus
- Tanz Klasse 11./12. des Heinrich Schütz Konservatorium Dresden (HSKD)
- Dance Companies von Oh-TÖNE, die Musical-Werkstatt
- Show Girls – Dance Art Dresden e.V.
Die Programmpunkte DANCE TOGETHER sind explizit zum Mittanzen gedacht.
Weitere Informationen zum Programm für unser Jubiläum gibt es außerdem unter:
tanznetzdresden.de/15-jahre-tanznetzdresden-jubilaeums-event-29-04-2025-dresden
Die Veranstaltung ist Teil des bundesweiten Vorhabens Tanzallianzen gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Projektpartner:innen werden kofinanziert durch die jeweiligen Kommunen und Länder.
Die Aktivitäten von TanzNetzDresden werden gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, TANZPAKT in residence (2022–2024), den DACHVERBAND TANZ Deutschland, der Institutionellen Förderung der Landeshauptstadt Dresden, der Projektförderung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Bürgerstiftung Dresden.
Header-Foto: Simon Garbe