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TanzNetzDresden-Statement im neuen Jahrbuch tanz zu gerechterer Förderpolitik • Jetzt überall erhältlich

Die Zeitschrift tanz hat soeben ihr diesjähriges Jahrbuch unter dem Motto „flow“ veröffentlicht und hat in diesem Zuge auch das TanzNetzDresden um eine Aussage hinsichtlich einer gerechteren Verteilung von Fördermitteln für die Tanzszene in Deutschland gebeten. Alle weiteren Informationen folgen im heutigen Beitrag.

Das aktuelle Jahrbuch des tanz Magazins steht unter dem Titel „flow“ und gibt unter anderem die Gewinnerinnen und Gewinner der jährlichen internationalen Umfrage unter Kritikerinnen und Kritikern bekannt: An der Spitze stehen in diesem Jahr das Bayerische Staatsballett und das Staatsballett Berlin, die beide als „Glanzlicht des Jahres 2025“ ausgezeichnet wurden.

Ein weiteres zentrales Thema des Jahrbuchs ist auch die Frage, wie eine gerechtere Verteilung von Fördergeldern für die Tanzszene in Deutschland aussehen könnte. Mit dieser Frage hat sich die Redaktion ebenfalls an das TanzNetzDresden gewandt.

Sich der Beantwortung dieser Frage angenommen haben sich die TNDD-Vorständinnen Anna Till, Cindy Hammer und Susan Schubert, welche folgendes Statement abgaben, welches nun auch im Jahrbuch des Tanzverlages zu lesen ist:

Tanz schafft einzigartige kollektive Momente und ähnelt in diesem Punkt Konzerten oder Theateraufführungen, die ebenfalls unwiederbringliche Augenblicke entstehen lassen. Ebenso erzeugt Tanz eine Gemeinschaftserfahrung, die in der digitalisierten Welt besonders wertvoll ist. Dennoch wird Tanz in der Förderung nach wie vor als Nischenprodukt eingestuft, in Wahlprogrammen oft nicht erwähnt und in Stadt- und Staatstheatern häufig als letzte Sparte betrachtet. Hier wünschen wir uns eine stärkere Wahrnehmung der Relevanz von Tanz in der Kulturpolitik.

Im Hinblick auf eine gerechtere Verteilung von Fördermitteln und deren Auflagen skizzierten die Vorständinnen folgendes Bild:

Wir finden es nötig, dass Fördermittel in Deutschland gerechter zwischen den Kunstsparten und Regionen verteilt werden. Die Voraussetzungen für Bundesförderungen sind zwar aktuell überall gleich, die Möglichkeiten zur Erfüllung dieser Förderauflagen variieren regional jedoch stark. Konkret für die ostdeutschen Bundesländer entsteht hier seit vielen Jahren eine strukturelle Benachteiligung. In diesem Punkt sollte unserer Meinung nach die Erfüllbarkeit von Fördervoraussetzungen in den verschiedenen Bundesländern überprüft und angepasst werden. Eine gerechtere Zuwendung könnte zum Beispiel durch einen Verteilungsschlüssel geschehen, der sich an der Standortstärke
orientiert und die Akteur*innen beratend auf Augenhöhe einbezieht. Als TanzNetzDresden treten wir deshalb dafür ein, dass über staatliche Förderung auch ein stärkerer Beitrag für ein besseres Verständnis für Tanz im Allgemeinen als auch für die Arbeit im Bereich des Tanzes im Speziellen geleistet wird. Von solch einer Sensibilisierung würden alle Akteur*innen im Tanz profitieren. Und zwar langfristig und nachhaltig.

Das 172 Seiten umfassende Jahrbuch ist ab sofort erhältlich unter https://www.der-theaterverlag.de/tanz/ und im Bahnhofs-Buchhandel. Die englische Ausgabe erscheint online und ist erhältlich unter https://www.der-theaterverlag.de/tanz-international/.


Titelbild: TanzNetzDresden

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