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TanzNetzDresden unterzeichnet Dresdens Nachhaltigkeitscharta
Auch das TNDD bekennt sich eindeutig zur Nachhaltigkeit und unterzeichnete daher die Nachhaltigkeitscharta der Stadt Dresden und bekennt sich nun öffentlich zur Nachhaltigkeit im Kultursektor. Denn auch uns ist klar: ein Wandel hin zu ökologisch und sozial nachhaltigeren Strukturen etabliert sich durch einen kulturellen Wandel, kommuniziert durch die klare Positionierung und den Gestaltungsraum kultureller Akteurinnen und Akteuren. Und in diesem Kontext möchten auch wir unseren Teil beitragen. Sei es durch Materialkooperationen wie mit ZÜNDSTOFFE / Konglomerat e.V. und der nytt Materialdepot gUG oder eben mit unserer Unterschrift auf der Nachhaltigkeitscharta der Stadt Dresden.
Was besagt Dresdens Nachhaltigkeitscharta?
25 Dresdner Vereine, Verbände und Institutionen unterzeichneten am Freitag, 25. März 2022, die „Dresdner Charta für Nachhaltigkeit im Kultursektor“. Damit verpflichten sie sich zu einem gewissenhaften Umgang mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Ressourcen in den Aktionsfeldern „Beschaffung und Ressourcen-Management“, „Mobilität“, „Gebäudetechnik und Energie“, „Mitarbeiterförderung und -zufriedenheit“ sowie „Kommunikation“. Der Kreis der Dresdner Kulturinstitutionen, die die Charta „Culture for Future“ aus dem Spektrum kommunaler und staatlicher Kulturbetriebe im Januar unterzeichnet hatten, erweitert sich somit um die wichtige Szene der freien Träger und Initiativen.
Es freut mich sehr, dass sich weitere Kulturakteure in der Landeshauptstadt Dresden der Charta anschließen und damit das Anliegen Nachhaltigkeit konsequent in ihrem Handeln verankern. Kunst und Kultur gestalten Transformationsprozesse und sie führen den notwendigen Bewusstseinswandel vor Augen. Die Unterzeichnen-den der Charta zeigen mit ihrer eingegangenen Verpflichtung, dass es möglich ist, die notwendigen Änderungen im Produzieren und Präsentieren von Kultur für einen ressourcenschonenden Umgang durch Verhaltensänderungen umzusetzen. (Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus)
Die fünf Leitsätze der Charta
- Entsprechend den strategischen Planungen der Kommune, des Freistaates und des Bundes verpflichten wir uns zu betrieblichem Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz.
- Wir verstehen uns als diskursive Nachhaltigkeitsakteure innerhalb der Stadtgesellschaft und sind Vorbild für andere.
- Wir koordinieren unsere Bemühungen zu Nachhaltigkeit mit anderen Kultureinrichtungen sowie mit den jeweils zuständigen öffentlichen Organisationen. Dabei setzen wir auf Unterstützung der jeweiligen Rechtsträger und Immobilienverwaltungen. Wir vernetzen uns mit regionalen und überregionalen Nachhaltigkeitsakteuren.
- Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Schlüssel, um Werte und Kompetenzen zu vermitteln und Menschen zu befähigen, vorausschauend zu denken und nachhaltig zu handeln. Deshalb entwickeln wir Interaktionen und partizipative Angebote und wirken damit in die Gesellschaft.
- Wir verabschieden eine ganzheitliche, betriebliche Nachhaltigkeitsstrategie, die Aktionsfelder, Ziele, Indikatoren und Maßnahmen umfasst. Wir verpflichten uns, auf dieser Basis die in der Charta definierten Mindeststandards einzuhalten.
Die vollständige Charta mitsamt jenen ausformulierten Standards kann man hier nachlesen und downloaden.
Mit dem Bekenntnis zur Charta verbindet sich der Aufruf an alle Kulturinstitutionen und Akteure in Kunst und Kultur, sich der Charta anzuschließen und eigene Nachhaltigkeitsanstrengungen zu unternehmen. Unterstützt wird der Aufruf durch eine Videokampagne auf den Social-Media-Kanälen der Landeshauptstadt Dresden. Das erste von sechs Videos unter dem Hashtag #DresdenNachhaltig ist seit dem 28. März auf den Scoial Media-Kanälen der Landeshauptstadt Dresden zu sehen. In den Videos sprechen Akteur:innen aus Kunst und Kultur über Nachhaltigkeit in ihrem Arbeitsalltag und warum sie die Charta unterzeichnet haben.
Entstehung der Nachhaltigkeitscharta
Entwickelt wurde die Charta im Rahmen des Pilotprojekts „Culture for Future“, welches bundesweite Aufmerksamkeit erlangte. In dem Projekt erarbeiteten fünf Dresdner Kulturbetriebe Nachhaltigkeitsstrategien: die Staatsoperette Dresden, das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Zentralbibliothek der Städtischen Bibliotheken Dresden, die Dresdner Musikfestspiele und die Dresdner Philharmonie. An die jeweilige Einrichtung angepasste Maßnahmen und Herangehensweisen dienen als Beispiele für weitere interessierte Kulturbetriebe. Die einzelnen Fallstudien sowie der Praxisbericht stehen online zum Download bereit unter www.dresden.de/de/kultur/nach-haltigkeit. Ein zusätzlicher Praxisleitfaden gibt Hinweise, wie Nachhaltigkeit als Leitbild in der eigenen Kultureinrichtung verankert und durch einen Prozess vorangetrieben werden kann. Initiiert wurde „Culture for Future“ vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden in Kooperation mit dem Umweltzentrum Dresden. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung förderte den Prozess.
Liste der Unterzeichner
AuditivVocal Dresden, Chemiefabrik, Das Erich Kästner Haus für Literatur e. V., Deutsches Institut für Anima-tionsfilm e. V., Dresdner Sinfoniker, GEH8 KUNST RAUM ATELIERS, Grafikwerkstatt Dresden, JugendKunst-schule Dresden, Kinder- und Jugendbauernhof Nickern, Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden e. V., KlubNetzDresden e. V., Künstlerbund Dresden e. V., Kreative Werkstatt Dresden e. V., Musaik – Grenzenlos musizieren e.V., OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst e. V., Theaterhaus Rudi, riesa efau. Kultur Fo-rum Dresden e.V., Sächsischer Musikrat e. V., Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, *sowieso* Kultur Beratung Bildung Frauen für Frauen e. V., THEATERKAHN – Dresdner Brettl gGmbH, Tanz-NetzDresden e. V., Wir gestalten Dresden – Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e. V., Verein Villa Wigman für TANZ e. V., Zentralwerk e. V.
Hier gibt es die aktuelle Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden zum Download.
Mehr Informationen zur Nachhaltigkeitscharta der Stadt Dresden gibt es außerdem hier.
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