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TANZPAKT in residence • Anna Till »verschwinden, langsam« • Termine 2024 • Tanzart Kirschau
Im Rahmen von TANZPAKT in residence arbeitet Anna Till in diesem Jahr über vier Zeiträume hinweg als Residentin in Kirschau. Im Rahmen der Arbeitszeit nimmt sie hierbei eine Recherche unter dem Titel »verschwinden, langsam« vor und wird ein Showing sowie vier Workshops mit dem Titel <transitions> geben. Alle Informationen zum aktuellen Stand des laufenden Vorhaben gibt es im heutigen Blog-Beitrag.
»verschwinden, langsam«
»Ich möchte die Residenz nutzen, um Themen des Alterns im Tanz zu betrachten. Dafür werde ich mich dem Thema des langsamen Verschwindens widmen und meine choreografische Praxis um die Frage nach dem unsichtbaren vs. den sichtbaren Körper erweitern. Altersdiskriminierung ist ein großer, oft übersehener Faktor in unserer Gesellschaft.
Ältere Menschen werden quasi unsichtbar, weil sie nicht mehr innerhalb der kapitalistischen Logik zur Produktivität der Gesellschaft beitragen. In „verschwinden, langsam“ möchte ich mich in einen intensiven Dialog mit Körpern anderen Alters begeben, beginnen werde ich mit meiner Großmutter: Rosemarie Windisch, geb. Tschee.
Wen sehe ich, wenn ich sie ansehe?
Was bleibt von einem Leben in Lohnarbeit, als zweifache Mutter, als Rentnerin?
Was bleibt von der Jugend als Sportlerin, als begeisterte Tänzerin und Reisende?
Wie verabschiedet man sich von den Dingen und Menschen der irdischen Welt?
Anfang 2023 wurde meiner Oma Demenz diagnostiziert.
Jetzt gleiten ihr die Dinge aus den Händen, rinnen ihr Informationen und Daten durch die Finger, fühlt sie sich oft einsam. Welcher Teil von ihr verschwindet? Welcher Teil bleibt bestehen?«
Informationen
»verschwinde, langsam«
Residenzzeiträume:
12. – 16. März 2024
19. – 22. August 2024
17. – 21. Sept 2024
29. September – 02. Oktober 2024
Showing
21. oder 22. September 2024; genaueres wird noch bekanntgegeben
Workshop >transitions<
Im Rahmen meiner Recherche zu dem Thema Alter/n und Übergänge im Tanz beschäftigt sich dieser Tanz-Workshop mit Transformation und Veränderung in Bewegung. Wir beginnen mit Übungen zur Verbindung von Atmung und Bewegung und tauchen dann in verschiedene Improvisationsübungen ein. Die eigene Biografie kann eine Rolle spielen, muss aber nicht. Wichtig ist mir das Experimentieren im Umgang mit (schleichenden/ abrupten/ unmerklichen/ gewünschten…) Veränderungen & Transformationen und der Austausch untereinander zu persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen.
Termine
!voraussichtlich: Do: 05.09.2024; ca. 19:15 – 20:15 Uhr & 20:30 – 21:30 Uhr!
Do: 12.09.2024; ca. 19:15 – 20:15 Uhr & 20:30 – 21:30 Uhr
Die Workshops finden in den üblichen Unterrichtszeiten von tanzART statt. Auf diese Weise ist gesichert, dass die regelmäßigen Teilnehmer:innen anwesend sein können/ werden. Die Workshops sind dennoch für weitere Interessierte offen. Es ist jederzeit möglich, zu einer der Workshop-Zeiten dazuzukommen.
Anna Till wird das Material teilweise wiederholen und partiell aufeinander aufbauen.
Ort: TanzArt Studio in Kirschau, 02681 Schirgiswalde-Kirschau
Weitere Informationen gibt es unter folgendem Link:
villawigman.de/residenz-anna-till
Über Anna Till
Anna Till arbeitet als freischaffende Choreografin und Tänzerin mit Basis in Dresden. Ihre künstlerische Arbeit kennzeichnet ein Interesse an der Verschränkung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und die Lust am interdisziplinären Experimentieren. Der Körper als Symbolträger, als Spiegel von Gesellschaft und als Ausdrucksmittel in Bewegung steht im Fokus jeder Stückerarbeitung. Wichtige Gemeinschaftsarbeiten sind „parallel situation“ (2017) und „Experiencing Time“ (2021) mit Barbara Lubich und „life in numbers“ (2019) mit Katiá Manjate. Anna leitet eine Company „situation productions“, ist Teil der Kollektivs TILL&LUBICH und Vorstandsmitglied im TanzNetzDresden.
Gerade wurde ihr Stück „Schwanensee in Sneakers“ (von Nora Otte, Anna Till, Konstanze Grotkopp, Johannes Till) für die Tanzplattform 2024 ausgewählt.
Mehr zu Anna Till gibt es unter den folgenden drei Links:
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Über TanzART Kirschau
TanzART – Atelier für Tanz, Bewegung & Kunst ist ein Zentrum für zeitgenössischen Tanz mit partizipativen Projekten im wunderschönen Schirgiswalde-Kirschau. Hier im ländlichen Raum hat Kunst Platz – viel Platz! In der ehemaligen Textilfabrik, die nun das Herz der Kunst-Inititiative „Im Friese“ bildet, hat jeder kreative Gedanke Raum. Das Studio (70 qm), ein Residenz-Zimmer, Gemeinschaftsküche und Bad sind eine gute Basis für Kreativität. In der Galerie finden Performances sowie Austausch mit bildenden Künstler:innen und regionalen Tanzschaffenden statt. Hier sind besonders Resident:innen willkommen,die mit Menschen und Kunstschaffenden vor Ort arbeiten wollen. Bei TanzART verbindet sich ländliche Idylle mit überregionalen und internationalen Netzwerken und es wurden in den letzten Jahren schon Gäste aus Indonesien, USA, Indien und den Niederlanden empfangen.
Mehr zu TanzART Kirschau gibt es unter folgenden Links:
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Über TANZPAKT in residence
TANZPAKT in residence ist eine Kooperation zwischen villa\wigman und TanzNetzDresden, in den Jahren 2022-24 ein umfangreiches Residenzprogramm für Sachsen, das die künstlerische Stärkung der Tanzschaffenden im Freistaat umsetzt.
TANZPAKT in residence versteht sich als grundlegendes Instrument, Künstler:innen in die Exzellenz zu befördern, indem es Zeit-Räume für Forschung zur Verfügung stellt und nachhaltige Strukturen schafft, die der Tanzszene der Region ein professionelles und kontinuierliches Arbeiten ermöglichen.
Von 2022-2024 werden insgesamt 18 Residenzen ermöglicht. Jedes Jahr findet eine neue Ausschreibung und Auswahl der Residenzen für das Folgejahr statt. Die Vergabe erfolgt über eine Jury.
Weitere Informationen zu TANZPAKT in residence gibt es unter
villawigman.de/tanzpakt-in-residence
»TANZPAKT in residence« wird gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie kofinanziert durch das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Titelfoto: Loredana Nemes