In Reaktion auf die geplanten Kürzungen im Kulturbereich der Landeshauptstadt Dresden haben wir als TanzNetzDresden…
TANZPAKT in residence • Mandy Unger beginnt Residenz in Görlitz
Im Rahmen des 2023er TANZPAKT in residence-Programms, das eine Kooperation zwischen villa\wigman und TanzNetzDresden ist, arbeitet die Choreografin, Tänzerin und Performerin Mandy Unger a.k.a. M.over von Juni bis August in Görlitz. Während dieser Zeit sind in wenigen Tagen ein Workshop und eine Performance – beides im Rahmen des Zukunftsvisionen Festivals in Görlitz geplant. Weitere Informationen zu Mandy Unger, ihrer Residenz sowie zu den anstehenden Terminen folgen nun im Beitrag.
Mandy Unger / Rave:Turnaround
Innerhalb der Residenz arbeitet Mandy Unger an einer Analyse des RAVE als physisches Erlebnis. Sie widmet sich der Auseinandersetzung mit musikalischen Strukturen und wie diese mit dem Körper modifiziert und interpretiert werden können. Konzepte und physische Modi, die dabei untersucht werden, sind vor allem inspiriert durch die Sub- und Clubkultur, wie z.B. Bounce; Rave; Footwork; Jacking; Lofting; BodyRock; Timing (4tofloor, TickingTime); Impact & Stops; Limitation. Ziel der Residenz wird es sein, charakteristische Module herauszuarbeiten, um diese zukünftig für choreografische Prozesse anwendbar zu machen.
Mehr zum Projekt RAVE:TURNAROUND gibt es unter:
m-over.de/projects/rave-research
Termine im Juni
Workshop: PLAY:EXPERIMENTAL | 14. Juni, 17–18 Uhr
In dem Workshop werden die Teilnehmer:innen durch das Spiel mit musikalischen Strukturen, Groove und Improvisation angeregt, neue und eigene Bewegungsmuster kreativ zu nutzen.
Voranmeldung erwünscht unter bis zum 5. Juni 2023.
Sprache: deutsch/english
Der Eintritt ist frei
Performance: Rave:Turnaround – Studie | 15. Juni, 19-20 Uhr
Die feierliche Stimmung der Wiedervereinigung wurde vor allem in Berlin in Underground Raves konserviert und Zukunftsängste durften aufgeschoben werden. Die tänzerische Studie wird sich der spannungsgeladenen Stimmung des ostdeutschen Transformationsprozesses der 1990er Jahre widmen.
Der Eintritt ist frei
Der Workshop und die Performance finden beide im Rahmen des Zukunftsvisionen Festival in Görlitz statt.
Ort: Jakobstraße 2&3, 02826 Görlitz
Mehr zum Programm des Zukunftsvisionen Festival gibt es unter folgendem Link:
zuvi-festival.de/festival_2023/programm_2023
Über Mandy Unger
Mandy Unger aka. M.over wirkt als Choreografin, Tänzerin, Netzwerkerin und DJ. 2019 gründet sie die M.over Company in Leipzig und erhielt seit 2020 Stipendien u.a. von Theaterverband Thüringen; Kulturstiftung Sachsen, Dachverband Tanz (DisTanzen); Take Aktion und Take Heart (Fonds DaKu). Ihre Bühnenproduktionen sind ein Konglomerat von Pop und Contemporary Art. Als Tänzerin arbeitet Mandy mit der Foundation aus Floorwork, dem zeitgenössischen Tanz und den Social Dances (Hip Hop Freestyle, Experimental und House). Sie tanzte u.a. am Tanztheater Erfurt (Ester Ambrosino), bei goPlastic Company (Cindy Hammer), bei Bounce urban! (Andrea von Gundten) und choreografierte Produktionen für das stellwerk Theater Weimar, Grüner Salon Berlin (Volksbühne), Theater Natur Festival (Benneckenstein, Harz), Lofft Theater Werkstatt e.V., Projekttheater Dresden, Theater Bernburg u.a. Sie leitet zudem gemeinsam mit Laura Wilmer den Tanzbereich im Jugendkulturzentrum HEIZHAUS aka. urban souls e.V. und ist Projektkoordinatorin für das integrative Projekt KOMET, welches Tanzangebote in ländlichen Regionen Sachsens fördert.
Mehr über Mandy Unger gibt es unter
www.m-over.de
Neisse Centre for Contemporary Arts e.V. / TanzRaumGörlitz
Seit über einem Jahrzehnt gibt es in Görlitz erfolgreiche Initiativen und Projekte der zeitgenössischen Kunst. Um dieses Engagement besser zu koordinieren und Kräfte zu bündeln, gründete sich 2019 der Verein NEISSE CENTRE FOR CONTEMPORARY ARTS e.V. Der gemeinnützige Verein zählt bisher 15 MitgliederInnen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, zeitgenössische Kunst in Görlitz und der Region zu fördern und hierfür Strukturen aufzubauen.
Insbesondere in den Sparten bildender und darstellender Kunst ist der Verein aktiv durch die Projekte TanzRaumGörlitz, Zukunftsvisionen und Kulturheim Leipziger Straße. Seit 2021 wird intensiv an dem Vorhaben „Kunsthalle Görlitz“ gearbeitet, welches einen festen Ort für zeitgenössische Kunst aller Sparten in Görlitz etablieren und die einzelnen AkteurInnen sowie Projekte miteinander vernetzen will.
Die einzelnen Projekte ergänzen und unterstützen sich inhaltlich über wechselseitige Kooperationen, um die Ziele des Vereins zu verfolgen. Darüber hinaus wird der Region im Dreiländereck hohe Bedeutung beigemessen. Wir wollen die Region grenzenlos begreifen und nicht an der Neiße oder dem Zittauer Gebirge den Horizont abstecken. Eine Entwicklung der zeitgenössischen Künste in der Region bedeutet grenzenübergreifende Netzwerkarbeit und Kooperationen mit AkteurInnen in Tschechien und Polen. Die Projekte des NCCA e.V. sind die Antreiber und Vehikel dieser Vision.
Insbesondere in den Sparten bildender und darstellender Kunst ist der Verein aktiv durch die Projekte TanzRaumGörlitz, Zukunftsvisionen und Kulturheim Leipziger Straße. Seit 2021 wird intensiv an dem Vorhaben „Kunsthalle Görlitz“ gearbeitet, welches einen festen Ort für zeitgenössische Kunst aller Sparten in Görlitz etablieren und die einzelnen AkteurInnen sowie Projekte miteinander vernetzen will.
Die einzelnen Projekte ergänzen und unterstützen sich inhaltlich über wechselseitige Kooperationen, um die Ziele des Vereins zu verfolgen. Darüber hinaus wird der Region im Dreiländereck hohe Bedeutung beigemessen. Wir wollen die Region grenzenlos begreifen und nicht an der Neiße oder dem Zittauer Gebirge den Horizont abstecken. Eine Entwicklung der zeitgenössischen Künste in der Region bedeutet grenzenübergreifende Netzwerkarbeit und Kooperationen mit AkteurInnen in Tschechien und Polen. Die Projekte des NCCA e.V. sind die Antreiber und Vehikel dieser Vision.
Weitere Informationen gibt es unter:
Über TANZPAKT in residence
TANZPAKT in residence ist eine Kooperation zwischen villa\wigman und TanzNetzDresden, in den Jahren 2022-24 ein umfangreiches Residenzprogramm für Sachsen, das die künstlerische Stärkung der Tanzschaffenden im Freistaat umsetzt.
Von Januar bis Dezember 2023 wurden acht (8) Solo-Recherche-Residenzen an den sächsischen Produktions- und Theaterstätten in Kirschau, Zwickau, Görlitz, Chemnitz, Leipzig und Dresden vergeben werden. Die Dauer beträgt pro Residenz vier Wochen, welche auch gesplittet werden kann.
Für das Jahr 2023 konnten sich Künstler:innen mit Arbeitsschwerpunkt in Sachsen bis zum 30. September 2022 bewerben.
TANZPAKT in residence versteht sich als grundlegendes Instrument, Künstler:innen in die Exzellenz zu befördern, indem es Zeit-Räume für Forschung zur Verfügung stellt und nachhaltige Strukturen schafft, die der Tanzszene der Region ein professionelles und kontinuierliches Arbeiten ermöglichen.
Von 2022-2024 werden insgesamt 18 Residenzen ermöglicht. Jedes Jahr findet eine neue Ausschreibung und Auswahl der Residenzen für das Folgejahr statt. Die Vergabe erfolgt über eine Jury.
Weitere Informationen zu TANZPAKT in residence gibt es unter
villawigman.de/tanzpakt-in-residence
TANZPAKT in residence – Open Call 2024
Für die Zeit von Januar bis Dezember 2024 können sich interessierte Bewerber:innen für eine der fünf (5) Solo-Recherche-Residenzen an einem der sächsischen Produktions- und Theaterstätten, die Partnerorte von TANZPAKT in residence sind, in Kirschau, Zwickau, Görlitz, Chemnitz, Leipzig oder Dresden bewerben. Die Dauer beträgt pro Residenz vier Wochen, welche auch gesplittet werden kann.
Zum Arbeitsaufenthalt gehört die Durchführung eines oder mehrerer Trainings bzw. Workshops am
Residenzort und eine Werkstattpräsentation zum Abschluss der Residenzzeit.
Bewerbungsfrist für den Open Call 2024 ist der 19. Juni 2023
Bewerbungen bitte an: schicken
Betreff: „Bewerbung TANZPAKT in residence #2024“
Mehr zum aktuell laufenden Open Call für 2024 gibt es hier.
»TANZPAKT in residence« wird gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie kofinanziert durch das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Fotos: Mandy Unger / M.over